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Podcast-Tipp: „Amtsgeheimnisse“ - so gelingt moderne Gemeinde-Arbeit mit Social Media

Lesedauer: 3:00

Der deutsche Bürgermeister Matthias Beer zeigt im Gemeindebund-Podcast, wie Social Media in der Gemeindearbeit funktionieren kann.

Einleitung

Kennen Sie schon den Gemeindebund-Podcast „Amtsgeheimnisse“? Wenn nicht, wird’s höchste Zeit! In spannenden Gesprächen mit Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl geht es um alles, was Gemeinden bewegt – vom Alltag im Bürgermeisteramt über kommunalpolitische Herausforderungen bis hin zu Themen wie Glasfaserausbau oder Integration.

In der 14. Folge des Gemeindebund-Podcasts spricht Johannes Pressl mit dem bayerischen Bürgermeister Matthias Beer aus Beratzhausen (5.000 Einwohner/innen, Nähe Regensburg). Bekannt wurde Beer durch seine Aktivität auf TikTok – weshalb ihm die „Bild“-Zeitung den Titel „TikTok-Bürgermeister“ verliehen hat. Die Folge gibt spannende Einblicke in seine Erfahrungen und zeigt auf, wie soziale Medien heute sinnvoll für die Gemeindearbeit eingesetzt werden können.

Vom Blödelvideo zur Kommunikationsstrategie

Matthias Beer wurde 2020 zum Bürgermeister gewählt. Noch bevor er sein Amt antrat, nutzte er die coronabedingt freie Zeit, um TikTok auszuprobieren – zunächst eher aus Neugier und mit einer Prise Humor. Schnell zeigte sich: Seine ehrlichen, nahbaren Videos kamen an. Aus der anfänglichen „Blödelei“ entwickelte sich eine bewusste Kommunikationsform, mit der er Alltag, Projekte und Herausforderungen des Bürgermeisteramts sichtbar macht.

Beer nutzt TikTok nicht als Hochglanz-Plattform, sondern als Ort für spontane, schnelle und authentische Beiträge. Oft reichen 30 Minuten am Tag, ein Handy und ein paar kreative Ideen, um Menschen zu erreichen. Dabei zeigt er Baustellen, Vorbereitung auf Gemeinderatssitzungen oder kommentiert aktuelle kommunalpolitische Themen – nicht inszeniert, sondern so, wie er ist. Gerade diese Ehrlichkeit macht seinen Auftritt erfolgreich.

Inhalte mit Haltung und Humor

Seine TikToks sind ein Mix aus unterhaltsamen und ernsten Inhalten: Neben witzigen Videos, die Trends aufgreifen oder sich selbstironisch mit dem Bürgermeisterbild beschäftigen, spricht Beer auch über Herausforderungen im Amt. Er will Vorurteile abbauen, etwa das Klischee vom „autoritären Dorfkaiser“, und betont: Bürgermeister/innen sind nahbare Ansprechpartner/innen für alle Generationen – das muss man auch zeigen.

Doch Beer sieht auch die Schattenseiten sozialer Medien: KI-generierte Inhalte und radikale Strömungen machen Plattformen wie TikTok nicht ungefährlich. Umso wichtiger ist es ihm, mit echter, persönlicher Kommunikation gegenzusteuern – und so ein authentisches, nahbares Bild von Kommunalpolitik zu vermitteln.

Sie möchten in den sozialen Medien aktiv(er) werden? Was Gemeinde-Vertreter/innen dabei beachten sollten – kompakt zusammengefasst:

Der Podcast mit Bürgermeister Matthias Beer zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in sozialen Medien für die Gemeindekommunikation steckt. Wer jetzt denkt: „Das könnte ich mir auch vorstellen!“, liegt genau richtig. Denn Social Media ist längst nicht mehr nur Spielerei – es ist eine direkte, persönliche und wirkungsvolle Form, mit Bürger/innen in Kontakt zu treten. Und das Beste: Der Einstieg muss weder teuer noch kompliziert sein.

Was braucht es? Neugier, ein wenig Mut – und vor allem Authentizität. Denn Menschen wollen keine perfekten Hochglanzauftritte, sondern echte Einblicke in das, was in ihrer Gemeinde passiert. Ob Facebook, Instagram oder TikTok: Wer es schafft, regelmäßig und ehrlich zu kommunizieren, gewinnt Aufmerksamkeit, Vertrauen – und oft auch Sympathie.

Was bedeutet das konkret für Gemeindevertreter/innen?

Beginnen Sie klein und unkompliziert. Ein kurzer Clip vom neuen Spielplatz, ein Foto vom Gemeinde-Fest oder ein spontaner Blick in den Büroalltag reichen völlig aus. Wichtig ist: Zeigen Sie, was läuft – und sprechen Sie so, wie Sie auch am Gemeindeamt sprechen würden. Klar, direkt, menschlich.

Nutzen Sie vor allem visuelle Inhalte: Ein gutes Bild oder ein kurzes Video wirkt oft stärker als lange Texte. Und wenn Sie mit den Menschen in Ihrer Gemeinde wirklich ins Gespräch kommen wollen, laden Sie aktiv dazu ein: mit Fragen, Abstimmungen oder kleinen Umfragen – zum Beispiel zur Namenswahl für ein neues Projekt oder zur Planung einer Gemeinde-Veranstaltung.

Natürlich braucht Social Media ein wenig Struktur. Ein einfacher Plan hilft, regelmäßig Inhalte zu teilen – ohne dabei unflexibel zu werden. Fixe Termine wie Sitzungen, Baustellen-Updates oder Gemeinde-Veranstaltungen lassen sich gut vorbereiten.

Und ganz wichtig: Bleiben Sie echt. Zeigen Sie auch mal, wenn etwas nicht perfekt läuft – das macht Sie nahbar und glaubwürdig. Niemand erwartet eine fehlerfreie Show, sondern Menschen, die ihre Arbeit mit Herz und Engagement machen.

Ein gutes Smartphone, natürliches Licht und ein bisschen Lust auf Kommunikation – mehr braucht es nicht.

Sie fragen sich, wie andere Gemeinden das angehen? Ein Blick ins Netz zeigt: Viele Bürgermeister/innen und Gemeindeteams nutzen Social Media bereits erfolgreich – mit Authentizität, klarer Kommunikation und einer Prise Humor. Die Plattformen bieten eine echte Chance, Gemeindearbeit sichtbar zu machen und Nähe zu schaffen.

Lassen Sie sich inspirieren – und gehen Sie Ihren eigenen Weg. Der Einstieg ist meist einfacher als gedacht. Wer sich traut und konsequent dranbleibt, wird belohnt: mit mehr Reichweite, direkter Rückmeldung aus der Bevölkerung und einem echten Plus an Bürgernähe.

Den Podcast mit Matthias Beer sowie alle weiteren Folgen der Reihe „Amtsgeheimnisse“ finden Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen und unter https://gemeindebund.at/services/gemeindebund-podcast/ .

Bildquellen
Shutterstock

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