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Ein Blick auf die E-Government-Strategie 2023

Lesedauer: 5:10

Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob digitale Transformation notwendig und sinnvoll ist, sondern wie sie von Gemeinden und Städten am besten umgesetzt werden kann.

Einleitung

Die E-Government-Strategie Österreichs 2023 ist das Ergebnis einer langjährigen intensiven Kooperation zwischen Bund, Ländern, Städten und Gemeinden. Sie hat das Ziel, eine einheitliche, vernetzte und abgestimmte Vorgehensweise im E-Government zu etablieren. Über 80 Vertreter aus verschiedenen Verwaltungsebenen haben gemeinsam an dieser Strategie gearbeitet. Im Juni 2023 wurde diese schlussendlich im Ministerrat und in der Landeshauptleutekonferenz beschlossen.

Digitale Transformation als Schlüssel

Die Strategie betont die Bedeutung der Digitalisierung als entscheidenden Treiber für Wachstum und Zukunftssicherung. Die digitale Transformation verändert nicht nur die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Digitalisierung ermöglicht eine grundlegende Neugestaltung der Verwaltung in Gemeinden und Städten. Zielorientierte Digitalisierung kann und soll die Effizienz und Effektivität der Verwaltung steigern und die Interaktion zwischen Staat, Gesellschaft und Wirtschaft erheblich verbessern. Bürger und Unternehmen können bereits heute Verwaltungswege über Serviceportale wie "oesterreich.gv.at" oder die App "Digitales Amt" online erledigen oder es werden Gemeinde-/Städte-Apps wie bspw. „GEM2GO“„Sag’s Wien“  oder Schau auf Linz genutzt.

Ziel der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Verwaltungsebenen ist es, einen digitalen One-Stop-Shop zu schaffen. Voraussetzung dafür ist, dass Online-Services leicht zugänglich, barrierefrei und benutzerfreundlich sind.

E-Government-Angebote werden in Österreich gut angenommen

Sieht man sich die Ergebnisse des E-Government Monitor 2023 an, mit dem jährlich ein umfassendes Bild zur Nutzung und Akzeptanz digitaler Verwaltungsangebote in der D-A-CH-Region untersucht werden, ist Österreich auf dem richtigen Weg. So nutzen bereits rund 95 % der Österreicher Behördendienste online und ca. 56 % tun dies auch mobil. Die Zufriedenheitsrate mit den E-Government-Angeboten liegt bei beachtlichen 75 %.

Die Vision der Strategie: Mensch im Mittelpunkt

Das E-Government legt eine klare Vision fest, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Digitale Angebote sollen für alle Bevölkerungsschichten und -gruppen gleichermaßen verfügbar sein. Der persönliche Kontakt mit der Verwaltung soll weiterhin möglich sein, auch in einer digitalen Welt. Digitale Services werden über einen einfachen, vernetzten Zugang in einer zunehmend mobilen Gerätelandschaft und mithilfe der ID Austria für alle Zielgruppen bereitgestellt.

Die vier Wirkungsfelder

Die Vision gliedert sich in vier Wirkungsfelder:

  • Bürger/innen
  • Unternehmen
  • Verwaltung
  • Gesamtarchitektur und Basiskomponenten

Für jedes dieser Wirkungsfelder wurden spezifische Initiativen identifiziert, um die Visionen zu realisieren. Sehen wir uns folgende zwei Wirkungsfelder genauer an:

Wirkungsfeld Bürger/innen

Initiative 1: Digitale Teilhabe - Diese Initiative zielt darauf ab, die digitale Teilhabe für alle Bürger sicherzustellen, unabhängig von ihrem Alter oder ihren technischen Fähigkeiten. Konkrete Maßnahmen könnten den Ausbau digitaler Bildung und Schulungsprogramme, die Bereitstellung barrierefreier digitaler Services und die Schaffung von digitalen Informationsplattformen für Bürger einschließen.

Initiative 2: E-Partizipation - Diese Initiative fördert die aktive Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen durch digitale Instrumente. Beispiele hierfür sind Online-Umfragen, Bürgerbeteiligungsplattformen und die Möglichkeit zur elektronischen Stimmabgabe bei Wahlen und Abstimmungen.

Wirkungsfeld Verwaltung

Initiative 1: E-Government-Infrastruktur - Diese Initiative konzentriert sich auf den Ausbau der technischen Infrastruktur für die öffentliche Verwaltung. Dies könnte den Aufbau von Hochleistungsrechenzentren und den verstärkten Einsatz von Cloud-Computing-Diensten umfassen, um die Leistungsfähigkeit der digitalen Verwaltung zu steigern.

Initiative 2: Digitalisierung von Verwaltungsprozessen - Dieses Programm zielt darauf ab, den Umfang und die Effizienz von Verwaltungsprozessen zu steigern. Dies kann durch die Einführung von digitalen Workflows (z.B. Personalsuche und -auswahl in Gemeinden und Städten mit kommunos), den Einsatz von KI und die Reduzierung von Papierdokumenten erreicht werden.

Das übergeordnete Ziel dieser und anderer Initiativen ist es, eine moderne, bürgernahe und effiziente digitale Verwaltung zu realisieren und dabei die Bedürfnisse von Bürger, Unternehmen und Verwaltungsmitarbeiter zu erfüllen. Dies erfordert zweifellos eine kooperative und koordinierte Vorgehensweise zwischen den verschiedenen Ebenen der Verwaltung. Mit der Umsetzung dieser Strategie geht Österreich einen bedeutenden Schritt in Richtung einer digitalen Zukunft.

Bildquellen
shutterstock

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