Gemeinden als attraktive Arbeitgeber – so klappt’s mit dem Nachwuchs
Der demografische Wandel stellt eine zentrale Herausforderung für die gesamte Arbeitswelt dar. Der öffentliche Dienst ist vom Fachkräftemangel besonders betroffen und es wird immer schwieriger, junge Mitarbeiter/innen für eine Mitarbeit zu begeistern.
Die Zeitschrift KOMMUNAL Deutschland beschäftigte sich in ihrer Dezember-Ausgabe mit der Frage, wie man junge Menschen für einen Job in der Verwaltung gewinnen kann, welche Erfolgsfaktoren es dabei gibt und auch, welche Stolpersteine es zu meistern gilt. Auch wenn es dabei um die Situation in Deutschland geht, gibt es sicherlich die eine oder andere Anregung für Österreichs Gemeinden. Denn der Nachwuchs fehlt überall!
Image – Amtsschimmel oder aufgeschlossene, moderne Verwaltung?
Der öffentliche Dienst wirkt auf junge Menschen oftmals starr, veraltet und sehr traditionell – und damit wenig attraktiv. Dass dieses Bild nicht der Realität entspricht, muss von den Gemeinden im Sinne einer Positionierung als attraktiver Arbeitgeber eindeutig vermittelt werden. Der öffentliche Dienst muss sich vor der Privatwirtschaft nicht verstecken; er punktet mit vielen Vorteilen wie bspw. sinnstiftenden Tätigkeiten, langfristige (Entwicklungs-)Perspektiven, stabiles Arbeitsumfeld, Arbeit mit und für Bürger/innen, regionale Verankerung und vieles mehr. Eine attraktive Beschreibung der Gemeinde und der Gemeindeverwaltung zeigt Interessierten „Wofür stehen wir, wo wollen wir hin und welche Mitarbeiter/innen benötigen wir dafür?“.
Modernität und Innovationskraft kann natürlich auch beim Recruiting-Prozess vermittelt werden. Setzen Gemeinden auf moderne Ausschreibungs-Tools wie bspw. KOMMUNOS mit einer raschen und unkomplizierten Bewerbungsmöglichkeit via Online-Formular und einem integrierten professionellen und DSGVO-konformen Bewerbermanagement, so wirkt sich das äußerst positiv auf das Bild einer Gemeinde aus.
Gezielte Auseinandersetzung mit den neuen Generationen am Arbeitsmarkt
Neue Generationen treten in das Arbeitsleben ein – und haben ein anderes Verständnis davon, wie sie arbeiten möchten und worauf sie dabei Wert legen:
| Generation Y | Generation Z |
| Geboren zwischen 1980 und 1998 | Geboren ab 1998/2001 |
| Work-Life-Blending (Arbeit und Privates überschneidet sich) | Work-Life-Separation (Arbeit und Privates wird getrennt) |
| Herausfordernde, sinnstiftende Aufgaben | Klare Aufgaben, geregelte Strukturen und Arbeitszeiten, stabiles (Arbeits-)Umfeld |
| Leistungsorientiert | Pflege von sozialen Kontakten on- und offline |
| Internet-Generation | Digital Natives |
Möchte man gezielt diese Generationen ansprechen, so sollte man sich als potenzieller Arbeitgeber mit dieser Zielgruppe auseinandersetzen und diese analysieren. Laut Christian Scholz, Professor für Personalmanagement an der Universität des Saarlandes, eignet sich beispielsweise die Generation Z sehr gut für eine Arbeit im öffentlichen Umfeld. Die Vertreter/innen dieser Generation legen Wert auf Struktur, Stabilität und Sicherheit – alles Attribute, die die öffentliche Verwaltung viel besser als Unternehmen erfüllen können. Die Botschaft muss nur der Zielgruppe klar definiert werden!
Social Media für Personalmarketing und Personalsuche nutzen
Social Media Präsenzen auf Facebook und dgl. sind ein effizientes (und kostengünstiges) Mittel, um sich als Gemeinde insgesamt, aber als auch Arbeitgeber modern und innovativ zu präsentieren. Warum nicht z.B. Videos drehen, in denen die Beschäftigten von ihrer Arbeit erzählen? So kann authentisch vermittelt werden, was z.B. eine Mitarbeit im öffentlichen Dienst so attraktiv macht und wie der Arbeitsalltag konkret aussieht. Dabei sollte man auf allgemein verständliche Formulierungen und zeitgemäße Sprache achten.
Bei der Auswahl der Netzwerke gilt Qualität vor Quantität – besser nur wenige oder einen Kanal bespielen, diesen jedoch dafür regelmäßig und mit Strategie.
Wie Sie allgemein Ihren Recruitingprozess im Sinne der Candidate Journey optimal gestalten können, lesen Sie hier.
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