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Von Petra Aigner, BA | 29.10.2025

Familienfreundliche Arbeitsplätze – mehr als nur ein Benefit

Familienfreundlichkeit schafft echten Mehrwert für Mitarbeitende und Unternehmen gleichermaßen.

Ein Thema, das mich auch persönlich bewegt, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Genau darum geht es auch in diesem Artikel. Beginnen wir mit einer kleinen Geschichte, aber keine Sorge, sie fängt nicht mit „Es war einmal …“ an und ist auch kein Märchen – oder vielleicht doch? Aber das müssen Sie für sich selbst beantworten.

Ein ganz normaler Montag

Es ist Montagmorgen, kurz nach acht Uhr. Leona Schuster steht - eine Kaffeetasse in der Hand - auf dem Balkon des Firmengebäudes NOVA und genießt für einen kurzen Moment die frische Morgenluft. In 15 Minuten beginnt das Teammeeting, das sie seit zwei Jahren als Abteilungsleiterin moderiert. Ihre Tochter hat sie auf dem Weg zur Arbeit in die Schule gebracht – ganz entspannt, dank flexibler Arbeitszeiten für alle. Am Nachmittag, zwei Mal die Woche, übernimmt ihr Mann.

Langsam füllt sich der Konferenzraum. Ein bunter Mix aus verschiedensten Altersgruppen und Geschlechtern. Leona Schuster begrüßt alle, das Protokoll wird heute von Susanne geschrieben, die kürzlich eine Beförderung erhalten hat und seit kurzem junge Mutter eines aufgeweckten Jungen ist – Mutterschaft bedeutet kein Karriereaus.

Wie immer starten sie das Teammeeting mit einem Brainstorming, bei dem sich alle gleichmäßig einbringen, niemand dominiert. Als Führungskraft achtet sie bewusst darauf, allen Raum zu geben. Als Mara - eine Berufseinsteigerin - eine Idee einbringt, die zunächst zögerlich klingt, fragt Leona gezielt nach, woraus sich ein starker, neuer Projektansatz entwickelt.

Leona schaut auf die Uhr, um elf Uhr steht der nächste Termin an – ein Bewerbungsgespräch. Die Bewerbungen waren anonymisiert. Die*der Kandidat*in heißt Mika und spricht offen über Care-Aufgaben zu Hause – das wird bei NOVA nicht als Problem gesehen, sondern als Zeichen von Verantwortungsbewusstsein.

Schon ist es Mittagszeit. In der Kantine isst sie mit Kai, dem neuen Werkstudenten, eine Kleinigkeit. Den großen Hunger spart sie sich für das Abendessen zu Hause auf, das ihr Mann für gewöhnlich für seine Familie kocht.

Um 15.00 Uhr verlässt Leona das Büro. Paul übernimmt die Projektkoordination am Nachmittag im Jobsharing-Modell. Oft arbeitet Leona am Abend noch eine Stunde, wenn die Tochter schläft – aber ohne Druck. Ihr Kalender ist blockiert mit dem Vermerk: „Familienzeit – nicht stören“. Und alle respektieren das. Am Ende des Tages legt sie ihr Handy weg, ganz ohne schlechtes Gewissen und mit dem Wissen, dass bei NOVA Leistungen anerkannt, Vielfalt respektiert und Gleichberechtigung auch in der Praxis gelebt werden.

Nichts ist (un)möglich

Klingt gut, oder nicht? Seien Sie ehrlich, haben Sie sich bei Gedanken ertappt, wie „Wo gibt´s denn sowas?“, „In so einem Unternehmen würd‘ ich auch gern arbeiten!“ oder vielleicht sogar „Hey, wie bei uns!“.

Die Wahrheit ist, die Geschichte ist frei erfunden. Denn die aktuellen Zahlen zeigen ein altbekanntes Bild: Das Dilemma der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das ist noch immer eine Frage, die sich besonders Frauen stellen müssen. Leider. Aber sollte nicht beides möglich sein, ganz ohne Kompromisse? Darauf gibt es nur eine Antwort und die lautet JA.

Zertifizierung berufundfamilie

Aber was dagegen tun? Wie für mehr Gleichberechtigung sorgen? Neben einem achtsamen Miteinander, dem Hinterfragen von Rollenbildern und bewusstem Hinschauen können Unternehmen einen konkreten Schritt setzen: ein Ansuchen um die Teilnahme am Zertifizierungsprozess „berufundfamilie“.

Die Zertifizierung "berufundfamilie" ist ein strategisches Managementinstrument, das Unternehmen dabei unterstützt, eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik nachhaltig zu gestalten und weiterzuentwickeln. Dabei werden individuelle Maßnahmen erarbeitet, die Mitarbeitenden – unabhängig von Geschlecht oder Lebensphase – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern: von flexiblen Arbeitszeitmodellen über Homeoffice-Angebote bis hin zur Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen.

Familienfreundlicher Arbeitgeber TRESCON …

TRESCON ist so ein zertifiziertes Unternehmen – dies bereits seit dem Jahr 2021 und im Jahr 2024 erneut rezertifiziert. Sehr viele von uns stellen sich trotz gesellschaftlicher Fortschritte täglich der Herausforderung „Beruf und Familie“. Deshalb leben wir bei TRESCON folgende Maßnahmen:

  • Flexible Arbeitszeit für alle Mitarbeitenden: Gerade in fordernden Phasen (Schulbeginn, Ferien, Eingewöhnung in Kindergarten oder Krabbelstube) können wir so flexibel reagieren und unsere Arbeit gut einteilen.
  • Smart Office: Bis zu zwei Tage pro Woche können wir im Homeoffice arbeiten. Um dennoch den Teamspirit zu pflegen, haben wir einen fixen monatlichen Team-Office-Tag eingeführt – der wohl beliebteste Tag im Monat ?
  • 6. Urlaubswoche: Eine echte Erleichterung – besonders in Hinblick auf 13 schulfreie Wochen im Jahr. Aber auch für Kolleg*innen ohne Kinder ein wertvoller Erholungsfaktor.
  • On,- Re- und Offboarding mit Familienfreundlichkeitsfokus: Unser interner Leitfaden unterstützt neue Mitarbeitende beim Einstieg, Rückkehrer*innen nach der Karenz und auch beim Ausscheiden.
  • Teamevents: Unternehmungen im Team für eine Zeit miteinander

… innovativ und visionär …

Was auf den ersten Blick wie ein Goodie-Katalog wirkt, ist in Wahrheit gelebte Gleichberechtigung, Bindung von Mitarbeitenden, positives Image nach Innen und Außen, Wettbewerbsvorteil im Kampf um die jungen Talente und Teil eines viel größeren Ganzen. Denn: Kinder sind unsere Zukunft – ein Satz, der schnell gesagt ist, aber weitreichende Bedeutung hat.

Damit unsere Kinder eine gleichberechtigte, faire und chancengerechte Zukunft erleben, braucht es heute das Mitwirken aller: Eltern, Großeltern, Unternehmen, Lehrende, politische Entscheidungsträger*innen, Bürger*innen, Vereine, Kunst- und Kulturschaffende und viele mehr.

Wir brauchen ein Umdenken. Wir brauchen neue Wege. Und wir brauchen den Mut, sie zu gehen – damit Care-Arbeit gerecht verteilt, gleiche Bezahlung selbstverständlich und stereotype Rollenbilder endgültig überholt sind.

Denn nur so können die Kinder von heute neue Rollenbilder verinnerlichen – und weiterleben. Vielleicht erleben wir dann als Großeltern oder Urgroßeltern eine Gesellschaft, in der niemand mehr zwischen Familie und Karriere wählen muss.

Bildquellen
shutterstock

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