Wie KI Recruiting-Prozesse spürbar verbessert
Mit KI gelingt Recruiting schneller und präziser – für bessere Matches und mehr Freiraum für persönliche Gespräche.
Als Recruiterin erlebe ich täglich, wie sich unsere Arbeitswelt verändert – und wie KI dabei hilft, Qualität neu zu definieren. In diesem Beitrag zeige ich, wie wir bei TRESCON die KI sinnvoll nutzen, um unsere Arbeit effizienter und gleichzeitig menschlicher zu gestalten.
KI im Recruiting: Qualität statt Quantität
Recruiting bedeutet mehr als Lebensläufe zu sichten. Es geht darum, die ideale Verbindung zwischen Menschen und Rollen zu schaffen - schnell, präzise und wertschätzend. Dabei steht für mich Qualität im Vordergrund: Im Auswahlprozess, in der Kommunikation und im tatsächlichen Fit zwischen Kandidat und Unternehmen. KI hilft mir dabei, genau diesen Qualitätsanspruch konsequent umzusetzen – ohne die menschliche Komponente aus den Augen zu verlieren.
Effiziente Vorselektion durch KI-gestützte Tools
Statt hunderte Lebensläufe manuell zu prüfen, nutze ich heute Tools, die mir beim Vorsortieren helfen – schnell, zuverlässig und lernfähig. (Semantische) Matching-Technologien erkennen z. B. passende Kompetenzen auch dann, wenn sie nicht wortgleich im Lebenslauf stehen.
So setze ich KI konkret ein:
- Automatisiertes CV-Screening: Bewerbungen werden nach fachlichen und formalen Kriterien vorsortiert. Ich erhalte strukturierte Vorschläge, die ich gezielt überprüfen kann.
- Active Sourcing mit KI-Suche: Auf Plattformen wie LinkedIn verwende ich intelligente Filtersysteme und Matching-Algorithmen, um gezielt passende Talente zu finden.
Zeitgewinn für echte Qualität in der Kommunikation
Was KI mir abnimmt, ist nicht der Kontakt zu Menschen – sondern der Aufwand im Hintergrund. Ich muss weniger suchen, sortieren und vergleichen – gewinne dafür mehr Zeit für das Wesentliche: Gespräche führen, zuhören, begleiten. So kann ich individuelle Erwartungen besser verstehen und vermitteln – auf beiden Seiten.
KI als Sparringpartner für Formulierungen
Ob bei Stelleninseraten oder Direktansprachen: Die richtigen Worte zählen. Tools wie ChatGPT, Grammarly oder KI-gestützte Gender-Checks unterstützen mich dabei, klar, zielgruppengerecht und inklusiv zu schreiben – ohne dabei unpersönlich zu werden.
Typische Anwendungen im Alltag:
- Tonality Checks: Passen Sprache und Stil zur Zielgruppe (z. B. Berufseinsteiger vs. Führungskraft)?
- Gender & Diversity: Ich nütze KI, um inklusivere Formulierungen zu generieren.
- Textvarianten erstellen und testen: Erfolgreiches Active Sourcing benötigt gute, möglichst individuelle Ansprachen – auch hier nütze ich KI, um meine Texte zu optimieren und mehrere Nachrichtenversionen zu generieren, um die passendste Ansprache für jeden Kandidaten zu finden.
Bias reduzieren – Perspektiven erweitern
Jeder Recruiter bringt unbewusste Vorurteile mit – das ist menschlich. Bei der Erstellung meiner Checklisten/Fragen und der dazugehörigen standardisierten Bewertungskriterien lasse ich mir gerne von der KI helfen. Dies ermöglicht mir, einen objektiveren Blick zu bewahren, vor allem in frühen Phasen des Auswahlprozesses.
„Künstliche Intelligenz hilft mir, fairere Entscheidungen zu treffen – ohne den Menschen aus dem Blick zu verlieren.“
Mag. Barbara Radhuber, Recruiting und Sourcing Expert
Der Mensch bleibt im Mittelpunkt
KI ist für mich kein Ersatz, sondern ein Werkzeug – eines, das mir dabei hilft, wieder mehr Zeit für echte Beziehungspflege zu haben. Für das Gespräch, das Vertrauen schafft. Für das Zwischen-den-Zeilen-Lesen. Für das ehrliche Feedback. Gerade durch die Entlastung im Prozess kann ich individueller, präziser und persönlicher arbeiten als je zuvor.
Sie wollen immer die neuesten TRESCON-Beiträge erhalten?
Abonnieren Sie unseren Newsletter und lesen Sie monatlich spannende Artikel.