Personalmarketing und Diversity – so formulieren Sie diversity-gerecht
Der HR-Bereich bietet sich wie kein anderer für die Implementierung von Diversity Management an.
Diversity spielt seit einigen Jahren in vielen Unternehmen eine wichtige Rolle. Die soziale Vielfalt und Verschiedenheit kann sich in ganz unterschiedlichen Aspekten zeigen wie bspw. Alter, ethnische und kulturelle Herkunft, Religion und natürlich Geschlecht. Zielsetzung des Diversity Management in Unternehmen ist, die soziale Vielfalt und Verschiedenheit der Mitarbeiter/innen wertzuschätzen und als Baustein für den Unternehmenserfolg einzusetzen – denn Vielfalt zahlt sich für alle aus!
Der HR-Bereich bietet sich wie kein anderer für die Implementierung von Diversity Management an. Die entsprechenden Maßnahmen reichen von einem diversity-orientierten Personalmarketing, Recruiting und Personalentwicklung bis hin zur Festlegung von Diversity-Zielen von Führungskräften. Gerade im Personalmarketing sind z.B. die Ansprache von unterschiedlichen Zielgruppen, die allgemeine Kommunikation uvm. wichtige Handlungsfelder.
Formulierungen kritisch hinterfragen
In unserer Alltagssprache verwenden wir ganz selbstverständlich eine Reihe von Formulierungen wie
- die Mannschaft besteht aus …
- das Mädchen für alles sein …
- der eigene Herr sein wollen …
- ein 10-Mann-Betrieb …
- einer Sache Herr werden …
Gerade im Personalmarketing, das die Aufgabe hat, die Botschaften der Arbeitgebermarke medial umzusetzen, muss auf eine diversity-gerechte Ausgestaltung geachtet werden. Damit schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Zum einen lassen sich durch eine angepasste Sprache gezielt Diskriminierungen vermeiden (wer will schon Post von der Gleichbehandlungsanwaltschaft bekommen!), zum anderen kann man dadurch alle Zielgruppen gleichermaßen ansprechen.
Nachfolgend ein paar unverbindliche Formulierungsvorschläge, wie Sie Begriffe gendergerecht ersetzen können (neben den allseits bekannten „in/innen“):
| Anfänger | Unerfahrene |
| Ansprechpartner | Ansprechperson, Kontakt |
| Arbeitgeber | Unternehmen, Betrieb |
| Arbeitnehmer | Beschäftige, Belegschaft |
| Beauftragter | beauftragte Person |
| benutzerfreundlich | bedienungsfreundlich, benutzungsfreundlich |
| der eine oder andere | die eine oder der andere |
| xx-Mann-Betrieb | xx-Personen-Betrieb |
| Experten | Fachkräfte, Fachleute |
| Expertenwissen | Expertise |
| Geschäftsführer | Geschäftsführung, Geschäftsleitung |
| Interessenten | Interessierte |
| Investoren | Investierende |
| fachmännisch | fachkundig |
| keiner | niemand |
| Klienten | Klientel |
| kundenorientiert | publikumsorientiert |
| Kundenwünsche | Wünsche der Kundschaft |
| Kooperationspartner | in Kooperation mit |
| Mannschaft | Team |
| Mitarbeiter in Teilzeit | Teilzeitkraft |
| Organisatoren | Organisationsteam |
| Profis | Fachleute |
| Vorgesetzter | Führungskraft |
Quelle: www.persoblogger.de
Diese Formulierungen stellen Denkanstöße dar und sollen das Thema bewusst machen (aber nicht verkomplizieren – zugegeben: die eine oder andere Formulierung klingt sehr sperrig).
Setzen Sie sich die „Diversity-Brille“ auf und werfen Sie doch bei nächster Gelegenheit einen kritischen Blick auf Ihre Websites, Kampagnen, Social Media-Auftritte, Stellenausschreibungen usw. Die Investition lohnt sich – Teams, die aus Mitarbeitern/innen mit unterschiedlichen Eigenschaften, Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen, aber für gleiche Themen und Ziele „brennen“, sind erfolgreicher und schaffen ein attraktives Arbeitsklima.
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