Künstliche Intelligenz: Möglichkeiten und Herausforderungen im Gemeinde-Alltag
KI ist allgegenwärtig. Was ist KI, was kann sie, was nicht und wie unterstützen KI-Tools im Gemeinde-Arbeitsalltag? Dieser Artikel gibt Antworten.
Einleitung
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist im Arbeitsalltag angekommen und in aller Munde. Viele Meinungen, Trends und unzählige Buzzwords prägen die Diskussionen. Auch die Gemeinden und Städte beschäftigen sich immer stärker mit KI und den konkreten Anwendungsmöglichkeiten. Doch was verbirgt sich wirklich hinter dem Hype und welche konkreten Anwendungen kann man heute schon erleben?
General AI vs. Narrow AI: Was wir wirklich haben
Zunächst einmal ist es wichtig, zwischen zwei grundlegenden Konzepten der KI zu unterscheiden: General AI und Narrow AI. General AI, wie sie von John McCarthy definiert wurde, beschreibt eine Form der Intelligenz, die wie ein Mensch über alle Themen hinweg lernfähig ist. Solch eine General AI existiert derzeit nicht. Die Vorstellung (und Angst) von menschlichen Maschinen, die die Macht übernehmen, ist daher unbegründet und entstammt eher der Science-Fiction als der Realität.
Was hingegen existiert, ist Narrow AI. Diese Form der Künstlichen Intelligenz ist auf eng gesteckte Themen und Aufgaben fokussiert. Alle heute bekannten KI-Tools sind für konkrete Anwendungen entwickelt und optimiert und basieren auf reiner Mathematik. Egal, ob es um Schrifterkennung, die Analyse von Mustern oder den Umgang mit Sprache geht. Narrow AI-Systeme funktionieren durch das Training mit enorm großen Datenmengen.
Bekannte KI-Tools im Einsatz
Einige der bekanntesten KI-Tools, die heutzutage in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, sind ChatGPT, DALL·E und DeepL. Diese Tools haben die Art und Weise, wie gearbeitet und kommuniziert wird, bereits verändert und bieten einen spannenden Ausblick auf die zukünftigen Möglichkeiten der KI. Zudem bieten bereits die kostenfreien Basis-Accounts umfangreiche Nutzungsmöglichkeiten.
ChatGPT: Wie KI den Dialog und Informationsaustausch verändert
Dieses Tool von OpenAI ist ein Sprachmodell, das in der Lage ist, menschenähnliche Texte zu generieren, zusammenzufassen oder auf Fragen zu antworten. Es findet Anwendung in Kundenservice-Chatbots, als Schreibassistenz z.B. zum Erstellen oder Überarbeiten von Texten und in vielen anderen Bereichen, bei denen natürliche Sprache verarbeitet werden muss. Aber Vorsicht: ChatGPT und andere Sprachmodelle wollen immer eine Antwort auf eine Frage liefern – das kann dazu führen, dass sie mitunter in ihren Antworten zu „halluzinieren“ anfangen und falsche Infos liefern. Daher sollten die Ergebnisse nie unreflektiert übernommen werden.
DALL·E: Individuelle Bilder und Grafiken auf Knopfdruck
DALL-E wurde ebenfalls von OpenAI entwickelt. Dieses Modell kann Bilder aus textlichen Beschreibungen generieren. Es ermöglicht kreative Anwendungen in der Kunst, im Design und in der Werbung, indem es neue visuelle Inhalte auf der Basis einfacher Texteingaben erstellt. Eine kostengünstige Alternative, um bspw. für Gemeinde-Zeitungen, Gemeinde-Website oder Broschüren passende Bilder und Grafiken zu erstellen.
DeepL: Der Übersetzungs- und Schreibassistent
DeepL ist ein Übersetzungstool, das durch den Einsatz von KI genaue und natürliche Übersetzungen liefert. Weiters ist es in der Lage, Texte hinsichtlich Grammatik und Stil zu überprüfen und zu überarbeiten. Ideal, um selbst erstellten Texten den letzten Feinschliff zu verpassen – bspw. im täglichen Gemeinde-Schriftverkehr, bei der Protokollführung und vieles mehr.
Mensch und Maschine: eine symbiotische Beziehung
Ein entscheidender Punkt bei einer weiteren Entwicklung und erfolgreichen Anwendung von KI ist und bleibt der Mensch. Die Vorstellung, dass Maschinen den Menschen vollständig ersetzen, ist unrealistisch. Stattdessen verändern sich die Aufgaben und die Verteilung er Ressourcen, was immer eine Chance für Wachstum und Innovation bietet.
Menschen werden nicht durch KI ersetzt, sondern arbeiten in einem zunehmend symbiotischen Verhältnis mit den Maschinen. Durch den Einsatz von KI kann man sich auf komplexere und kreativere Aufgaben konzentrieren, während die Maschine repetitive und datenintensive Aufgaben übernehmen. Dies führt zu einer effizienteren Nutzung der Fähigkeiten und Ressourcen. Entscheidend ist, dass sich Organisationen und Menschen ein solides Grundverständnis für die Funktionalitäten, Einsatzmöglichkeiten, aber auch für die Limits von KI-Tools erarbeiten.
Herausforderungen und Ausblick
Trotz der zahlreichen Vorteile bringt der Einsatz von KI in Gemeinden und Städten auch Herausforderungen mit sich. Datenschutz und Datensicherheit (DSGVO, AI Act) sind zentrale Themen, die sorgfältig adressiert werden müssen. Es ist wichtig, dass Gemeinden und Städte transparente Richtlinien zur Nutzung entwickeln.
Die Integration von KI in den Alltag von Gemeinden und Städten steht noch am Anfang, doch die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Gemeindeverwaltungen in vielerlei Hinsicht zu verbessern, von der Effizienzsteigerung bei administrativen Aufgaben bis hin zur Verbesserung der Bürgerservices. Durch den Einsatz von KI-Technologien können Gemeinden nicht nur interne Prozesse optimieren, sondern auch ihre Dienstleistungen verbessern um somit die Zufriedenheit der Bürger steigern.
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